Der Förderstopp bei der energetischen Gebäudesanierung ist beendet und die meisten Programme sind samt Richtlinien wieder in Kraft getreten – so können seit heute in einem Programmteil wieder Anträge für den Heizungstausch im Einzelmaßnahmenprogramm der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG-EM) gestellt werden. Alles wieder gut also? Keinesfalls, sagt der Energieberatendenverband GIH, der sich mit altbekannten und neuen Problemen konfrontiert sieht.
Laut KFW können ab sofort wieder Anträge auf Förderung für den Einbau einer klimafreundlichen Heizung gestellt werden. Dies gilt für Eigentümerinnen und Eigentümer von selbstgenutzten Einfamilienhäusern. Der Bund stellt für die mit dem Heizungsaustausch verbundenen Investitionen Mittel aus dem Haushalt bereit, die durch Zuschüsse und Ergänzungskredite über die KfW ausgegeben werden.
Das Bundesbauministerium hat seine jüngst auf Eis gelegten Förderprogramme zum klimafreundlichen Neubau (KFN), genossenschaftlichen Wohnen und altersgerechten Umbauen wieder gestartet. Laut Bundesbauministerin Clara Geywitz soll der Zinssatz im KFN-Programm mit 2,1 Prozent deutlich unter den aktuell marktüblichen Zinsen liegen und damit dem Bauen wieder eine finanzierbare Größenordnung geben.
Die neue Richtlinie für die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) ist in Kraft. Das Programm, das Unternehmen unterstützt, die auf hocheffiziente Technologien und erneuerbare Energien setzen, wurde an an geänderte rechtliche Rahmenbedingungen angepasst und anhand von Praxiserfahrungen neu ausgerichtet.
Einer Umfrage des GIH-Fördermitglieds Stiebel Eltron zufolge würde sich die große Mehrheit der Deutschen für ein umweltfreundliches Heizsystem entscheiden. Allerdings haben rund zwei Drittel der Befragten das Vertrauen in die staatliche Förderung verloren. Und etwa 70 Prozent halten die Förderbedingungen für nicht transparent genug.
Eine aktuelle Studie des Öko-Instituts Berlin prognostiziert einen massiven Anstieg des CO2-Preises ab dem Jahr 2030: Werden Emissionen nicht schnell deutlich minimiert, versagen Kontrollmechanismen – was dann vor allem einkommensschwache Haushalte zu spüren bekommen. Die Forscher fordern daher unter anderem die Unterstützung investiver Maßnahmen im Gebäudebereich für vulnerable Gruppen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat Statistiken zu seiner Energieberatungsförderung veröffentlicht: Online abrufbar sind Zahlen zur Entwicklung von Anträgen sowie geförderten Beratungen zu Wohngebäuden von 2013 bis 2023. Zudem liegt die Jahresstatistik 2023 für Nichtwohngebäude vor.
Die staatliche Förderbank KfW will ihre inländische Förderung im Bereich Bauen und Wohnen ausbauen. „Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen in Deutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zu bewältigen“, kündigte der Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels an.
Die Bundesstelle für Energieeffizienz hat ihre jüngsten Ergebnisse zu Energiedienstleistungen vorgestellt. Demnach ist Markt für Energieberatungen 2022 erneut deutlich gewachsen, die Steigerung fiel jedoch geringer aus als im Vorjahr. Zentrale Kennzeichen sind ein uneindeutiges Berufsbild, deutliche Preisanstiege sowie ein klarer Fokus auf geförderte Beratungen.
Ist der Einbau einer neuen Gas- oder Ölheizung geplant, verlangt das neue Gebäudeenergiegesetz eine Beratung durch Fachleute. Beim Gebäudeforum klimaneutral der dena gibt es nun ein Informationsblatt, das die wesentlichen Punkte rund um den Heizungstausch zusammenfasst und zudem ein Formblatt zum Nachweis der Informationspflicht beinhaltet.
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